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Engin Karahan

Gesellschaft Gemeinsam Gestalten - Projekt- und Politikberatung

Auf Karahan.net finden Sie meine Beiträge, Vorträge und Publikationen zu den Themen Islam in Deutschland, Rassismus-Diskurs, NGO-Management, Politik- und Projektberatung.

Glauben oder Eindeutigkeit

Wenn die „Verteidigung der Religion“ einem den Glauben kostet Hidayet Ş. Tuksal schrieb letzte Woche über ein „Erdbeben im konservativen Milieu “ in der Türkei. Konkret geht es um eine persönliche Erklärung von Talha Hakan Alp , eines bis dahin als konservativ-muslimisch bekannten Gelehrten, der sich nicht nur von seinen bisherigen Positionen distanziert, sondern auch seine Glaubenszweifel öffentlich machte. Tuksal thematisiert dabei einen immer wieder stattfindenden Prozess von Ausgrenzung und Verurteilung innerhalb des muslimisch-konservativen Milieus in der Türkei bei als abweichend markierten Haltungen von ehemaligen Weggefährten.

Französische Revolution in der IGMG - eine IGMG, viele Gesichter?

Der Diskurs über Islam und Muslime in Deutschland und anderen europäischen Staaten nimmt in diesen bewegten Zeiten nicht an Intensität ab. Die Zahl der Beiträge wird zwar mehr, nicht jedoch unbedingt die Zahl der Wortmeldungen auf Seiten der muslimischen Gemeinschaften. Für Öffentlichkeit und Medien ist es aktuell eher schwierig, überhaupt an O-Töne von Vertretern der muslimischen Gemeinschaften zu kommen. Dies zeigte sich auch in einem Pressegespräch des “Mediendienst Integration ” am 17.

Transformationsprozess im Rückwärtsgang?

Es sind nun über sechs Jahre her, seit ich keinen Bezug mehr zur IGMG habe. Lange genug, um sich nun doch wieder einmal anzuschauen, wie es um den dominanten Diskurs innerhalb der Gemeinschaft steht. Aufgrund der mittlerweile sehr spärlichen öffentlichen Positionierungen und Stellungnahme des Verbandes werde ich dabei auf zwei Publikationen aus dem Eigenverlag des Verbandes zurückgreifen. In dem Buch “Derdimiz Davamız 1” (dt. Unsere Sorgen, unser Kampf) des IGMG Vorsitzenden Kemal Ergün sind seine Reden und Vorträge zusammengetragen worden, die er im innerverbandlichen Kontext gehalten hat.

Angriff auf Moschee - was tun?

Die Angriffe auf Moscheen in den letzten Wochen haben für unterschiedliche Diskussionen gesorgt, ob es sich bei den betroffenen Moscheen um türkische oder deutsche Einrichtungen handelt, welche Rolle Medien und Politik dabei spielen usw. Eine Frage blieb dabei unbeantwortet: Was können die betroffenen Moscheegemeinden tun und wie können sich die Gemeinden im Allgemeinen auf solch einen Vorfall vorbereiten? Denn konkrete Schritte um mit solch einem Vorfall umzugehen, braucht es weit vor einem tatsächlichen Übergriff.

Muslimische Perspektiven auf Jugendpräventionsarbeit in Deutschland - Hindernisse, Bedenken und Möglichkeiten

Im Rahmen des Projektes »Präventionsnetzwerk gegen religiös begründeten Extremismus« wurden im Laufe der Projektzeit (2015-2019) wissenschaftliche Artikel zu unterschiedlichen Fragestellungen in Auftrag gegeben, die unmittelbar der Projektarbeit entsprangen. Vor diesem Hintergrund lieferten die Artikel konzeptionelle und/oder theoretische Erkenntnisse, die die Arbeit des Präventionsnetzwerks grundlegend beeinflussten. Einen dieser Beiträge stellt eine von Engin Karahan Anfang des Jahres 2016 verfasste Kurz-Expertise dar, die auf der Grundlage von qualitativen Interviews mit Vertretern muslimischer Gemeinschaften, deren Perspektiven und Eindrücke auf Jugendpräventionsarbeit in Deutschland erfassen, systematisieren und fachkundig verständlich machen soll.

Hagia Sophia – die “kostspielige Rechnung”

Noch vor einem Jahr bezeichnete der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Forderung nach der Umwandlung der Hagia Sophia als eine Rechnung, “dessen Kosten für uns zu hoch” wären. Mittlerweile müssen sich die Rechnungspositionen dermaßen verschoben haben, dass selbst ein solch “kostspieliger” Schritt für das politische Weiterbestehen notwendig erscheint. Gebaut wurde die Hagia Sophia im 6. Jahrhundert nach Christus. Zur Moschee wurde sie mit der Eroberung Istanbuls durch die Osmanen 1453, mit einem Kabinettsbeschluss 1934 der jungen türkischen Republik wurde sie, auch mit der Unterschrift des Rebuplikgründers Mustafa Kemal Atatürk, zu einem Museum.