Die Dauernörgler sind zurück! Nach einer kreativen Pause starten die Dauernörgler wieder zu einem kritischen Rundflug über Themen rund um den Islam in Deutschland: Personelle Veränderungen in den muslimischen Verbänden und ihre Hintergründe, 10 Jahre Staatsvertrag mit muslimischen Verbänden in Hamburg und der Tod Mevlüde Gençs. Am Ende gibt es einen Cliffhanger zur nächsten Episode im November - für alle Dauernörglerfans und -hasser!
In Deutschland ist der Diskurs um die Statusfrage der muslimischen Gemeinschaften weitgehend eingeschlafen. Die Islampolitik der neuen Ampel-Koalition nimmt noch Form an. Von muslimischer Verbandsseite kommen so gut wie keine Debattenbeiträge, selbst bei höchsteigenen Themenstellungen. In Frankreich dagegen sorgt in den letzten zwei Jahren ein klarer Kurs des in Religionsfragen zuständigen Innenministers Darmanin für immer neue Entwicklungen in der französisch-muslimischen Verbandslandschaft.
Nach Konflikten um die “Charta der republikanischen Werte” und Spionagevorwürfen im CFCM sucht das französische Innenministerium den direkten Dialog mit der muslimischen Basis und den Moscheegemeinden.
Der Schritt kam nicht unerwartet und zeichnete sich schon länger ab. Das französische Innenministerium, verantwortlich für den Dialog mit den Religionsgemeinschaften im Land, umgeht die nationalen Verbandsspitzen der muslimischen Verbandslandschaft und sucht den direkten Kontakt zur muslimischen Basis und den Moscheegemeinden.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat letzte Woche das Ende eines Programmes verkündet, das ausländischen Staaten die Entsendung von Imamen und Lehrern nach Frankreich ermöglicht. Nach einem Bericht des Senders France 24 erklärte der Präsidenten auf einer Pressekonferenz im elsässischen Mülhausen, dass damit der “ausländische Einfluss” auf die Frage gebrochen werden soll, wie der Islam in Frankreich gelebt wird und wie er sich organisiert.